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Not the End of the World: How We Can Be the First Generation to Build a Sustainable Planet von Hannah Ritchie?
Rezensionen: Kennen Sie…? | 10/2024
Hanna Ritchies Not the end of the world ist eine faktenreiche und gleichzeitig inspirierende Auseinandersetzung mit dem düsteren Narrativ, das die heutige Berichterstattung über globale Probleme dominiert. Das Buch zeigt auf, wie weit die Menschheit bereits gekommen ist und welche Schritte zu einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik notwendig sind.
Hannah Ritchie forscht zu Nachhaltigkeitsthemen an der Universität Oxford und ist stellvertretende Leiterin von Our world in data.
Ihr Buch ist maßgeblich durch die Vorgehensweise von Hans Roslings Factfulness geprägt, einem ebenfalls sehr lesenswert Buch.
Hanna Ritchies „Not the end of the world“
Rosling zeigte auf, dass die Einschätzung von Menschen zu sozialen und wirtschaftlichen Themen aufgrund verschiedener Wahrnehmungsmuster stark negativ geprägt ist, obwohl die datenbasierte Entwicklung deutlich positiver war. Ein Beispiel ist die Infografik zum Wirtschaftswachstum und CO2 Ausstoß. Lagen Sie richtig?
Ritchie behandelt in sieben Kapiteln die großen Nachhaltigkeitsthemen – von Klimawandel bis Biodiversität. Hierbei schildert sie jeweils die historische Entwicklung (oft mit langen Zeitreihen über mehrere Jahrhunderte, was mich als ehemaligen Wirtschaftshistoriker besonders freut), den aktuellen Zustand und Ansätze für ein nachhaltiges Handeln. Des Weiteren differenziert sie, welche Themen für das Handeln jedes einzelnen wichtig und weniger relevant sind.
Der Mehrwert liegt nicht primär in den Empfehlungen, die weitgehend bekannt sind, sondern in der datenbasierten und ideologiefreien Einwertung. Einige Beispiele und Fakten, die mich überrascht haben:
— Luftverschmutzung: Seit 1989 wurde ozonschädigende Emissionen um 99% reduziert
— Plastikverschmutzung: 0,3% der jährlichen Plastikproduktion enden in den Meeren
— Überfischung: 2021 wurden weniger Fisch in den Meeren gefischt (92 Mio. Tonnen) als in Fischfarmen gezüchtet (126 Mio. Tonnen).
Des Weiteren adressiert Ritchie explizit die im Editorial beschriebenen Zielkonflikte zum Beispiel zwischen Klimawandel und Reduzierung von Armut. Sie argumentiert, dass ein nachhaltiges Wirtschaften nicht auf einer „De-Growth“-Politik, d. h. Beschränkung des Wirtschaftswachstums, beruhen darf sondern auf einer innovativen und technologie-offenen Wirtschaftspolitik.
Not the End of the World erlaubt einen grundlegenden Perspektivwechsel auf die aktuelle Nachhaltigkeitsdiskussion und zeigt mit einem datenbasierten und ideologiefreien Ansatz auf, wie ESG-Ziele SMART formuliert werden könnten.
Pad|da|xum [Substantiv, neutrum, Plural Paddaxa]:
Impuls zu aktuellen Wirtschafts- und Managementthemen, der tradierte Wahrnehmungen hinterfragt und neue Perspektiven eröffnet. Ziel ist es zum Hirnen und zum Gespräch anzuregen. Fundiert und mit einem ironischen Augenzwinkern.

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